Ein gefragter Flüchtling. Einstein und Red Star Line
vom 19. April bis 8. September im Red Star Line Museum
In der kostenlosen Ausstellung „Ein gefragter Flüchtling. Einstein und Red Star Line“ beleuchtet das Museum vom 19. April bis 8. September die enge Beziehung Einsteins zu Antwerpen, Belgien und der historischen Reederei Red Star Line. Die Ausstellung nimmt Sie mit in turbulente vergangene Zeiten, in denen der Erste-Klasse-Passagier Einstein ein gefragter Flüchtling war, der vorübergehend in Antwerpen Zuflucht suchte. Mithilfe von Untermalungen durch das Hörspiel von „Het Geluidshuis“, einzigartigen Objekten, Fotos und Geschichten erweckt die Ausstellung dieses historische Gesehen zum Leben. Sie können die Ausstellung kostenlos selbst oder im Rahmen einer geführten Tour erkunden.
Als berühmter Wissenschaftler reiste Einstein mehrmals auf den Schiffen der Reederei Red Star Line. Während seiner Rückreise aus New York auf der Belgenland im Jahr 1933 erfuhr er, dass die Nazis sein Sommerhaus geplündert hatten. Als jüdischer Wissenschaftler wurde er von ihnen geächtet. Aus Sicherheitsgründen beschließt Einstein, nicht mehr nach Deutschland zu reisen, seine Stellung bei der Preußischen Akademie der Wissenschaften niederzulegen und auf seine deutsche Staatsbürgerschaft zu verzichten. Er kommt bei befreundeten Wissenschaftlern und Künstlern in Belgien unter. So wurde der Weltstar zu einem bevorrechtigten und gefragten Flüchtling – ganz im Gegensatz zu vielen anderen jüdischen Flüchtlingen, die es viel schwerer hatten, eine sichere Zuflucht zu finden. Ein paar Monate später reiste Einstein erneut mit der Red Star Line, um dauerhaft in die Vereinigten Staaten von Amerika zu ziehen, wo er im Jahr 1940 auch seinen Eid als US-Staatsbürger ablegte.
Die Ausstellung zeigt einzigartige Objekte, darunter die Original-Passagierliste der Belgenland mit Einstein darauf, Fotografien von Germaine Van Parys von Einstein am Rijnkaai in Antwerpen, ein Foto von Einstein mit James Ensor, ein rassistisches Pamphlet „Judentum und Wissenschaft“ (1936) von Wilhelm Müller aus der Zeit des Nazi-Regimes, in dem jüdische Wissenschaftler als Bedrohung dargestellt wurden, ein Foto von Einsteins Vereidigung als US-Staatsbürger im Jahr 1940 ...
Die Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, zwischen dem 19. April und dem 8. September 2024 in der Halle des Red Star Line Museums in Einsteins Fluchtgeschichte einzutauchen – in einer Einzel- oder Gruppenführung (auf Englisch – Französisch – Deutsch – Niederländisch) oder auf eigene Faust. Die Informationstexte sind in mehreren Sprachen verfügbar (Ausstellung: Niederländisch, Französisch und Englisch; Besucherführer: Deutsch). Jeden letzten Sonntag im Monat findet eine Gruppenführung (auf Englisch oder Niederländisch) statt, der man sich anschließen kann. Ein Hörspiel von „Het Geluidshuis“ erweckt die Geschichten, Objekte und Informationstexte mit Hilfe eines Audioguides zum Leben. Dieser wird kostenlos auf Englisch und Niederländisch zur Verfügung gestellt.
Am Tag des Kulturerbes (Sonntag, 21.04.) und am Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 08.09.) können Besucherinnen und Besucher das gesamte Museum kostenlos besuchen.
Das komplette Programm finden Sie auf:
Bilder:
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Nadia De Vree